„Sclavinia und die Kinder stehlen“ – ein Theaterstück über zeitgenössische Mythen, Identität und Gemeinschaft

„Sclavinia und die Kinder stehlen“ ist das Ergebnis eines intensiven, vierzehntägigen künstlerischen Workshops im Rahmen des Projekts [RE]integration – einer Initiative für junge Künstler*innen aus der deutsch-polnischen Grenzregion. In diesem einzigartigen Vorhaben kamen Theater-, Tanz- und Musikschaffende sowie Menschen mit kognitive Behinderungen zusammen, um ein Werk zu schaffen, das Grenzen überschreitet – geografische ebenso wie geistige.

Im Mittelpunkt der Inszenierung steht die Figur der Sclavinia – eine symbolische Gestalt, die neu interpretiert wird im Spannungsfeld von Mythologie, Geschichte und kollektiver Identität. Was bedeutet Sclavinia heute? Wer sind die „Kinder“, die stehlen – und was nehmen sie wirklich mit? Das Stück gibt keine einfachen Antworten, sondern lädt zur Reflexion ein und stellt Fragen nach Zugehörigkeit, kulturellen Grenzen, Erinnerung und Ausgrenzung.

Während der Workshops nahmen die Teilnehmer*innen an Tanz-, Schauspiel- und Musikmodulen teil, die es ihnen ermöglichten, eine gemeinsame Ausdruckssprache zu entwickeln und ein künstlerisch anspruchsvolles Stück auf die Beine zu stellen. Ein zentrales Element des Projekts ist die deutsch-polnische Zusammenarbeit, die den Austausch von Erfahrungen und Ideen sowie das Entstehen von Empathie und Verständigung fördert.

Ein besonderes Highlight der Inszenierung ist die Live-Musik, komponiert und gespielt von deutschen Musiker*innen. Sie ist nicht nur Begleitung, sondern integraler Bestandteil der Erzählung, intensiviert emotionale Momente und bereichert das choreografische Geschehen.

„Sclavinia und die Kinder stehlen“ ist mehr als ein Werkstattstück – es ist ein berührendes künstlerisches Ereignis, das nachhallt. Es ist der mutige Versuch, einen gemeinsamen Raum zu schaffen – künstlerisch, kulturell und menschlich – in dem jede Stimme zählt.

Wir laden herzlich ein zu dieser außergewöhnlichen Präsentation, entstanden aus der Zusammenarbeit junger Talente, ihrer Betreuer*innen und eines internationalen Künstlerteams. Lassen Sie sich mitreißen von dieser besonderen Geschichte.

19.06.2025 & 21.06.2025 um 17:00 Uhr
JCK Veranstaltungssaal, ul. Bankowa 28/30
Kostenlose Eintrittskarten unter www.bilety.jck.pl sowie an den Theaterkassen: Bankowa 28/30 und 1 Maja 60

22.06.2025 um 17:00 Uhr
RABRYKA / Second Attempt e.V., Conrad-Schiedt-Straße 23, Görlitz

Workshops:
Schauspiel-Workshop – Adrianna Bieżan
Puppen-Workshop – Jakub Mieszała
Multimedia-Workshop – Klaudia Kręcisz
Theater-Workshop – Michał Skiba
Choreografischer Workshop – Misza Czorny

Künstlerische Leitung: Łukasz Duda
Musik: Piotr Jabłoński, Piotr Warszewski, Nils Wieshaupt, Lisa Zwinzscher, Felix Karpf, Max Wutzler
Ton: Robert Kuryś
Licht: Łukasz Izdebski, Łukasz Duda
Bühnenbild und visuelle Gestaltung: Magdalena Duda
Integrationsunterstützung: Anita Kudła, Anna Chrostek
[re]kreacje Kunst_Bildwelten des Theaters: Haddad Studio

Auftreten:
Kaja Łuczywko, Anna Glasder, Łukasz Krupiński, Weronika Laszewska, Danuta Chrostek, Natalia Maleńska, Maja Nosarzewska, Małgorzata Kardyś, Kornelia Burzyńska, Wojciech Gajek

Das Projekt „Zukunft Kultur: europäisch, bunt und für alle!“ wird durch die Europäische Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG Polen – Sachsen 2021 – 2027 mitfinanziert.