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Finanzierung

Fast jedes Projekt kostet Geld. Am einfachsten lassen sich Ideen umsetzen, die kein Geld kosten. Gerade, wenn man am Anfang seiner Projektemacherlaufbahn steht, sind solche sogenannten „Non-Budget“-Projekte ohne weiteres möglich. Für alle anderen Projekte heißt es Sponsoren suchen oder Fördermittel akquirieren, Crowdfunding oder tief in die eigene Tasche greifen. Zu aller erst sollte aber klar sein, wie viel Geld überhaupt gebraucht wird und im Laufe der Durchführung immer wieder geprüft werden, dass nicht zu viel Geld ausgegeben wird.

 

Kosten- und Finanzierungsplan (KFP)

Der KFP ist das Konzept in Zahlenform. Jeder Baustein, der inhaltlich geplant wird, muss sich auch im Kostenplan wiederfinden. Denn wie kann man sonst beurteilen, ob wirklich alle Kosten sinnvoll und wirtschaftlich geplant sind?

Auf der einen Seite werden im Kostenplan alle Ausgaben zusammengefasst. Dazu stellt man je nach Projekt fünf bis zehn Hauptpositionen auf, z.B. Werbung, Bürokosten, Mietkosten etc. Diesen Positionen ordnet man dann die Kosten zu. Auch umgekehrt ist das natürlich möglich: Erst alle Kosten auflisten und dann zu sinnvollen Positionen zusammenfassen.

In die zweite Tabelle kommt die Finanzierungsübersicht. Auf welchen Weg kommt wie viel Geld in das Projekt? Wenn z.B. irgendetwas verkauft wird, gibt es »Einnahmen aus Verkäufen«. Eigenmittel müssen eigentlich immer eingebracht werden, dann eventuell Teilnahmebeiträge sowie die berühmten Fördermittel und das Sponsoring. Der Finanzierungsplan muss am Ende immer die gleiche Summe ergeben, wie der Kostenplan!

Last but not least: Je nach dem, ob der projektdurchführende Träger Umsatzsteuer abführt (1) oder davon befreit ist (2), sollte der KFP stets konsequent netto (1) oder brutto (2) geführt werden.

Links
Muster-Finanzplan der Kulturstiftung des Bundes


Sponsoring

Die prominenteste Art, sein Projekt zu (ko)finanzieren, ist Sponsoring. Hierbei geben Unternehmen Dienstleistungen, Material oder einen Geldbetrag an ein Projekt und finden dafür im Rahmen des Projektes Erwähnung. Weil diese Art so prominent ist, ist es schwierig, von Unternehmen einfach so bzw. gegen einen Logoabdruck Geld zu bekommen. Hier müssen die geldsuchenden Projekte kreativer  sein als die breite Masse und den Unternehmen etwas Besonderes bieten.

Neben der Besonderheit in der Präsentation von Unternehmen ist es wichtig, sich Partner »auf Augenhöhe« zu suchen. Lokal oder regional angelegte Projekte sollten auch nur in der Region nach Partnern suchen; große, national ausgerichtete Projekte können sich an größere Unternehmen wenden. Es ist stets wichtig, auch inhaltlich Partner zu suchen, die zum Projekt passen – z.B. Solarenergieproduzenten für eine Konferenz zu erneuerbaren Energien etc.

Links
Deutscher Fundraising Verband
Vortrag zu Fund Raising von der Bosch Stiftung
Wegweiser Bürgergesellschaft über Fundraising

 

Fördermittel
 

Fördermittel sind öffentliche oder private Gelder, welche nach bestimmten Kriterien an Projekte oder Einrichtungen vergeben werden. Private Gelder münden meist von Unternehmen in Stiftungen (z.B. Deutsche Bank Stiftung, Allianz Kulturstiftung). Öffentliche Gelder werden entweder über Stiftungen (z.B. Kulturstiftung des Bundes) oder direkt über die Ministerien, Landkreise und Städte vergeben. Alle Fördermittel haben jedoch eins gemeinsam:

Es braucht sehr viel Vorlaufzeit, bis die Projekte umgesetzt werden können.
Für die Antragstellung gibt es Fristen, die eingehalten werden müssen (oft nur  Einmal pro Jahr).
Die Mittel müssen wirtschaftlich verwendet werden.
Über die Verwendung muss Rechenschaft abgelegt werden.
Besonders für Projektideen junger Menschen gibt es Förderungen, welche etwas einfacher und kurzfristiger zu bekommen sind. Diese sind im Internet aufgeführt.


Links

Tipps & Infos zum Thema
Servicestelle Jugendbeteiligung

einfache 400 EUR für dein Projekt
Youth Bank

Eine Übersicht über Kulturförderung
Deutsches Informationszentrum Kulturförderung

Fonds Soziokultur
Aktion Kulturallianzen
Doris-Wuppermann-Stiftung
Stiftung deutsche Jugendmarke


Crowdfunding

Eine neue Art der Projektfinanzierung ist das Crowdfunding. Wie der englische Name bereits verrät, finanzieren hier viele (crowd) mit kleinen Beträgen (funding) ein Projekt. Damit diese einfach und sicher eingesammelt werden können, gibt es Portale, welche sich darauf spezialisiert haben.

Links

Crowdfunding-Plattform
www.startnext.com

Crowdfunding-Portal für Ideen
Visionbakery.de

Crowdfundingportal für kreative Projekte
Inkubato.com

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