2011

Wie alles began...

11. Oktober 2011 – DER ERSTE KONTAKT MIT HERRN WIELER

Durch Ingos Kontakte, erhielten die jungen Menschen Max, Ernie und Panne die Möglichkeit, mit Jugend-Bürgermeister Herrn Dr. Michael Wieler zu sprechen, dieser erzählte, dass in seiner 3 jährigen Amtszeit, kein Jugendlicher auf ihn zu kam, um ihm die Situation der jungen Leute zu schildern. Die Fünf sprachen über die momentane Situation, über die bestehenden Einrichtungen (z.B. das BASTA, die MAUS, das NOSTROMO), Einrichtung der Sozialen-Jugendarbeit (z.B. die CATEE, das DOMIZIEL oder das EFFI) und deren gute Arbeit. Man hatte aber leider seit Jahren das Gefühl, dass der Stadt diese Einrichtungen nicht nur egal, sondern dass eher Einwände gegen diese bestehen. Es ist das normale Denken junger Görlitzer, in ihrer Stadt nicht gewollt zu sein. Es fehlt nicht nur an Arbeit, sondern auch ein breites Angebot, gerade für etwas ältere, nachmittags und in der Woche. Das bisschen was da ist, ist gut, aber zu wenig. Herr Dr. Wieler fügte ein, dass es einige  Einrichtungen im Sozialen Bereich gibt, aber außerhalb der Sozialen-Jugendarbeit nur wenige  Angebote bestehen. Er gab den vier Leuten die Aufgabe, Vorstellungen, Ideen und Wünsche der Görlitzer Jugend zu sammeln, aufzuschreiben und bei einem nächsten Treffen vorzustellen.

24. Oktober 2011 – DER AUFBRUCH FORMIERT SICH

Wir fingen an mit jungen Menschen zu reden und haben Zettel mit Infos und E-Mail Adressen in der gesamten Stadt verteilt und aufgehangen. Um schneller eine große und breite Masse zu erreichen, gründeten wir die Facebookgruppe: „AUFBRUCH DER GÖRLITZER JUGEND“. Die Mitgliederzahl kam innerhalb von 2 Wochen auf über 300 junge Menschen. Das Alter, soziale Schicht oder Meinung spielten dabei keine Rolle. Alle hatten das gleiche Gefühl, dass es in dieser Stadt an vielseitigen Angeboten fehlt. Leider glaubte kaum jemand, dass es die Stadt wirklich interessieren könnte. Gerade Menschen die sich in vorhandenen Vereinen einbrachten, hatten die vergangene Stadtpolitik im Hinterkopf. Trotzdem kamen auch viele Vorschläge und Ideen zustande.

09. November 2011 – DIE IDEE EINES JUGENDZENTRUMS IST GEBOREN

Beim 2. Treffen mit Jugend-Bürgermeister Herrn Dr. Michael Wieler waren wir dann schon zwei mehr. Neu im Bunde war Merki vom SECOND ATTEMPT e.V., einem Verein, der sich schon seit langem mit der Arbeit junger Menschen auseinander setzt, z.B. auf dem FOKUS FESTIVAL. Herr Dr. Wieler war von der Anzahl der Mitglieder der Facebookgruppe überrascht. Natürlich gaben wir ihm auch zu verstehen, dass wir auch außerhalb des Internets mit vielen Menschen geredet haben. Junge Leute haben Vorschläge eingebracht und wir haben sie gesammelt und daraus eine Liste erstellt. Wir übergaben ihm diese und ein Großteil war der Überzeugung, dass in Görlitz irgendetwas fehlt. Wir fingen an, die einzelnen Ideen und Visionen zusammen zu fügen, zu besprechen und uns über die Umsetzung Gedanken zu machen. Wir, die fünf Aufgebrochenen und der Jugend-Bürgermeister, kamen zu dem Entschluss, dass es sich um ein großes, zentrumnahes Gebäude handeln soll, mit ausreichend Außengelände. Im Haus sollte es viele Proberäume für junge Bands, Möglichkeiten für Workshop-Angebote, musikalische Förderprogramme und einen Treffpunkt mit Kicker, Billard, Darts und Barbetrieb geben. Außerdem sollte es auch ein Ort für größere Konzerte und Veranstaltungen sein. Im Außengelände würde es sportliche Möglichkeiten, wie z.B. Basketball, Tischtennis und den Platz für gemütliche Lagerfeuerabende, bieten. Das Hauptziel dieses Hauses soll es sein, dass Angebot für die Görlitzer Jugend und jungen Erwachsenen zu bereichern und zu ergänzen. Insbesondere geht es darum, dass das Haus auch in der Woche am Nachmittag geöffnet ist und dadurch ein Treffpunkt für viele junge Menschen entsteht! Die nächste Aufgabe der Sechs soll es sein, ein geeignetes Gebäude zu finden.

14. November 2011 – DAS 1. NETZWERKTREFFEN:

Die Suche nach einem Gebäude für dieses Projekt begann wieder bei unserer Facebookgruppe. Vorschläge gab es viele, aber so richtig geeignet war von denen leider keiner. Zu klein, zu viele Nachbarn, zu weit weg vom Zentrum. Ein weiteres Problem sah man in der Kommunikation zu den anderen, schon seit Jahren aktiven Vereinen. Wir wollten als Ergänzung zu den bereits bestehenden Jugendeinrichtungen auftreten und sie nicht ersetzen. „Die Stadt ist leer genug  und bietet genügend Platz für neue Ideen!“. Wir fanden es wichtig, dass es zu einem Treffen mit den Görlitzer Jugend-Vereinen kommt und organisierten dies auch prompt. Ingo ist Mitglied im Jugendclub BASTA, wodurch der Ort schnell gefunden war. Jeder einzelne der fünf Aufgebrochenen, der Mitglieder der anderen Vereine kannte, lud diese persönlich zu der Veranstaltung „Netzwerktreffen“ ein. Da die „AUFBRUCH DER GÖRLITZER JUGEND“-Geschichte in aller Munde war, musste man die Details nicht noch einmal erklären. Und so fand das Treffen schließlich statt. Es kamen: das BASTA, die HOSPI 30, das KÜHLHAUS, das NOSTROMO, der CVJM, der Studenten ClubMAUS und das Wächterhaus STILLE  POST. Das Interessante war, dass man einige der Einrichtungen nicht kannte und dass es so ein Treffen dieser Form noch nie gegeben hatte. Nach dem gegenseitigen Vorstellen war die Diskussion groß. Nicht jeder konnte und wollte überzeugt werden. Es herrschte die vereinzelte Meinung, dass in Görlitz ein Jugendzentrum nicht benötigt wird. Man verwies auf seine eigenen Projekte und war davon überzeugt, dass es zum Scheitern verurteilt sei oder dass dadurch die anderen Clubs verdrängt würden. Es kamen aber auch viele positive Dinge beim Treffen zustande, z.B. der Wunsch nach regelmäßigen Treffen, Koordination von Kompetenzen und gemeinsame Veranstaltungen.

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